Stadtraum-Safari
Dresden-Rundfahrt mit dem Heimatministerium
Hop-On, Hop-Off – Im Herzen Sachsens, im schönen Elbflorenz, liegt Deutschlands erster Stadtraum-Safaripark. Unsere inklusive Rundfahrt bietet Ihnen einen ganz besonderen Blick auf bedrohte Quartiere, umkämpfte Räume, auf gescheiterte Orte und bodenlose Träume. Gemeinsam mit dem BMI, der Landeshauptstadt Dresden und Pressevertreter:innen machen wir uns auf die Suche nach (re)konstruierter Geschichte und verbauter Zukunft. Wir entdecken die lebendige Gegenwart in den Zwischenräumen und vielleicht tritt sogar etwas Zement der Stadt von morgen aus den Fugen. Durch die Wildnis führt die Dresdner Zivilgesellschaft, unterstützt von der Urbanen Liga.
PRESSEVERTRETER:INNEN können sich kostenfrei Anmelden unter caro@konglomerat.org
VIPs:
Monika Thomas, Abteilungsleiterin für Stadtentwicklung, Wohnen und öffentliches Baurecht im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat
Annekatrin Klepsch, Beigeordnete für Kultur und Tourismus, Landeshauptstadt Dresden
Stefan Szuggat, Amtsleiter Stadtplanungsamt Landeshauptstadt Dresden
Annika D. Schröter, Amt für Wirtschaftsförderung
Konstanze Mally, Referentin Städtische Wohnungspolitik
Weitere Vertreter:innen der Landeshauptstadt Dresden aus dem Geschäftsbereich Umwelt/Kommunalwirtschaft
Moderation:
Mario Krause
Ablauf:
13:30 Presse-Akkreditierung Kraftwerk Mitte Tor 2
13:45 Boarding Wettiner Platz
14:00 Start Kraftwerk Mitte, 90-minütige moderierte Tour, mit Gelegenheiten für Interviews
15:30 Presse-Gespräch Neustädter Markt
16:00 Abschluss mit Häppchen
Tour-Ablauf im Detail
14:05 Könneritzstraße 25 (ohne Halt/ ohne Zustieg)
Seit den 1990er Jahren war das Plattenbauhochhaus ein Standort für Bildungs- und Sozialeinrichtungen, Start-ups und Vereine. Die Werbung des Vermieters: „Denkraum ab fünf Euro pro Quadratmeter”. Der Abriss bedeutete das Ende eines der günstigsten Mietobjekte für Dresdens Kreative im Stadtzentrum. Über 150 junge Unternehmer, Kreative, Künstler, Vereine und ein Sozialkaufhaus waren hier zuletzt untergebracht.
14:10 Rosenwerk
“Der CoMaking Space und Ort des gemeinsamen Lernen und Handelns, wird seit 2015 ehrenamtlich und kollektiv durch den Konglomerat e.V. betrieben. Auf über 500 Quadratmetern Fläche steht es hier jedem offen, die insgesamt 12 Werkbereiche, von High bis Low Tech, zur Umsetzung eigener Projekte zu nutzen. Unsere Gemeinsame Vision ist eine kooperative Gesellschaft, in der selbstverursachte Probleme nicht auf entfernte Länder oder zukünftige Generationen abgewälzt, sondern vielfältige Lösungsansätze lokal und transdisziplinär entwickelt werden.”
14:20 Robotron Kantine
Das Überbleibsel der DDR-Computerproduktion ist zwar offiziell »nicht schutzwürdig«, das öffentliche Interesse am Gebäude aber groß. Ein städtisches Museum und ein Zusammenschluss aus Wissenschaft und Kreativwirtschaft haben sich verbündet, um den Standort für die Gesellschaft zugänglich zu machen. Rundherum entsteht ein ganzes Viertel neu: Ein Investor baut über 3000 Wohnungen. Die Gründung des Kombinats Robotron jährt sich in diesen Tagen zum 50. Mal, während der Stadtrat entscheidet, wie der zukünftige dritte Ort aussehen soll – Park oder Volkskantine?
14:25 Gemeinschaftsgarten Johannstadt
“Der Gemeinschaftsgarten Johannstadt wurde 2011 als erstes Projekt der UFER-Projekte Dresden e. V. gegründet. In jeder Saison wird die 1700qm Fläche von bis zu 40 Menschen gestaltet. Es ist ein Ort, sowohl zum Entspannen, als auch zum Tätigsein in und mit der Gemeinschaft. Wir lernen hier, wie man einen Ort in guter Abstimmung miteinander gestaltet, und wie wir unsere Gemeingüter angemessen und nachhaltig nutzen können.”
14:30 Sektempfang Plattenwerk
Wo einst Platten für den Hochhausbau hergestellt wurden, befand sich bis zu dessen völligen Planierung 2018 für viele Jahre das informelle Zentrum der Johannstadt. Die Dresdner Skate-Szene, die sich mit dem “Trini” in Eigenregie eine einmalige, über die Grenzen der Stadt bekannte Anlage schufen, musste weichen. Auch die Graffiti-Szene fand in den Überresten des Fabrikgemäuers zahlreiche Legal Plains, also legale Graffittiflächen.
14:45 Boarding
14:50 Brückenpark (ohne Halt/ ohne Zustieg)
Der ungenutzte und überdachte Raum unter der Waldschlößchen Brücke beidseits der Elbe könnte von Skatern, Sprayern und Basketballern genutzt werden. Dresdner Architekturbürt hat dafür bereits eine Projektskizze erstellt, die als Mikroprojekt für die Dresdner Kulturhauptstadtbewerbung eingestuft wurde. Doch wenn es um nähere Informationen geht, mauert die Stadt. (bearbeitet)
14:55 Elixir
“Elixir – Experimentierzentrum für interkulturelles Leben in Dresden” ist ein Verein, der sich bis zum Verkauf des Geländes durch die Stadt Ende 2016 dafür einsetzte, an dieser Stelle genossenschaftlich ein interkulturelles Zentrum für Begegnungen, Kultur und Lernen zu entwickeln. Ebenso sollte Wohnraum für ca. 150 Personen, Geflüchtete und Dresdner/innen, in Neubauten und im sanierten Altbau entstehen.
15:05 GEH8
“GEH8 Kunstraum und Ateliers e.V. ist ein im Jahr 2007 als Ateliergemeinschaft von Künstlern, Architekten, Designern und Stadtplanern in einer ehemaligen Wagenreparaturwerkstatt der Deutschen Bahn gegründeter gemeinnütziger Verein zur Förderung der zeitgenössischen Kunst. Der Verein ist als einer der wichtigsten Stadtteilakteure fest in Pieschen verwurzelt und übernimmt eine bedeutende kulturelle und identifikationsstiftende Funktion im EFRE-Fördergebiet Dresden Nordwest.”
15:10 Freiraum Elbtal
Der gemeinnützige Verein „Freiraum Elbtal e.V.” hatte das Gelände des ehem. Melkus-Sportwagen-Werk von einer Erbengemeinschaft gepachtet, um Künstlern und Kunsthandwerker Freizeit, Erwerbstätigkeit und Wohnen als Einheit zu bezahlbaren Preisen zu ermöglichen. “Die große Chance, auf der Basis des Freiraum Elbtal e.V. Mensch, Natur und Technik als anteiliges städtebauliches Konzept zu realisieren, schmiedet die Symbiose aus Humanismus, Permakultur, Transitions-Town.” Seit der durch die Investoren des Luxus-Wohnprojekts „Marina Garden” veranlasste Räumung und Teilzerstörung der Räumlichkeiten ist das Gelände ungenutzt.
15:15 Leipziger Bahnhof
Der auf dem 14 Hektar großen Gelände des ältesten Fernbahnhofs Europas befindliche Wagenplatz schaut, ebenso wie viele Künstler, Kleingewerbe in eine ungewisse Zukunft. Im Besitz der Globus Warenhaus Holding sollte planmäßig ein Mega-Markt entstehen. Nach weitreichenden Protesten liegt das Projekt derzeit auf Eis. Einen Bebauungsplan gibt es nicht – die Stadt sucht nach einer Ausweichfläche für Globus und stößt gleichzeitig den Beteiligungsprozess »Kooperative Stadtentwicklung Leipziger Vorstadt« an. Eine Bürgerinitiative wirbt für Wohnraum und gemeinwohlorientierte Entwicklung des Geländes.
15:20 Neustädter Markt
Der starke August und sein Pferd glänzen wie eh und je. Rundherum gibt es jedoch städtebaulichen Nachholbedarf. Der Neustädter Markt ist zentraler Zankapfel für die Menschen dieser Stadt. Ein Narrenhäusel oder doch keins? Nach dem zugeschütteten Tunnel, jetzt eine autofreundliche Überbauung? Hier stehen sich prunkvolle Barockfassaden und sozialistische Promenadenbauten gegenüber. Bleibt da noch Platz für moderne Architektur? Die Dresdner Abteilung für Stadtentwicklung organisiert einen Beteiligungsprozess, der weit über das Mindestmaß hinausgeht. Doch nach wie vor fühlen sich Menschen nicht mitgenommen.
15:30 Pressekonferenz

Veranstaltungshinweis:
Im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik